Therapieoption: Medizinisches Cannabis

Bei welchen Krankheiten kann medizinisches Cannabis verordnet werden? Und in welchen Situationen übernehmen die Krankenkassen die Kosten? Das Wichtigste in Kürze zusammengefasst.

Medizinisches Cannabis wird vor allem bei Schmerzen und u. a. bei Multipler Sklerose sowie Epilepsie verschrieben. Es kann verordnet werden, wenn keine zugelassenen Therapiealternativen zur Verfügung stehen, bisherige Behandlungen nicht ausreichend wirksam waren oder nicht vertragen wurden. Unter diesen Bedingungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Therapie schwerer Erkrankungen mit medizinischem Cannabis.

Es wird nicht standardmäßig verordnet, da es im Vergleich zu anderen Therapieoptionen weniger klinische Studien dazu gibt. Solche Studien sind in der Medizin wichtig, um die Wirksamkeit und Risiken eines Produktes einschätzen zu können. Es gibt sehr viele unterschiedliche Cannabis-Präparate mit unterschiedlichem Gehalt an THC und CBD, aus denen der Arzt bei einer Entscheidung zur Verordnung eines Cannabis-Präparates auswählen kann

Alternativ Cannabis selbst zu kaufen, ist in Deutschland illegal. Zudem wird medizinisches Cannabis unter kontrollierten Bedingungen hergestellt und garantiert dem Anwender eine hohe Qualität. Nicht für medizinische Zwecke zugelassenes Cannabis und nicht-verordnetes Cannabis erfüllt diese Anforderungen nicht und eine Erstattung seitens der Krankenkassen ist ebenso ausgeschlossen. Darüber hinaus birgt Cannabis ein Suchtpotenzial. Ihr Arzt wird Sie bei der Verordnung von medizinischem Cannabis auf das mögliche Suchtpotenzial hinweisen und versuchen, das Risiko möglichst gering zu halten.

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